Projektdetails
Hochschule
Pädagogische Hochschule Steiermark
Sprache
Projektleitung gesamt
Feser, Markus Sebastian; Dr. / Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft
Krumphals, Ingrid; HS-Prof. Mag. Dr. / 6200 Institut für Sekundarstufe Allgemeinbildung
Krumphals, Ingrid; HS-Prof. Mag. Dr. / 6200 Institut für Sekundarstufe Allgemeinbildung
Projektleitung intern
Krumphals, Ingrid; HS-Prof. Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2022 – 2025
Beschreibung
Eine adäquate Diagnose von Schülervorstellungen ist für adaptiven Physikunterricht essenziell. Physiklehrkräfte sollten diagnostische Kompetenzen zu Schülervorstellungen daher nicht erst in der Berufspraxis erwerben, sondern bereits während ihres Studiums. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde an der Universität Graz eine entsprechende Lernumgebung für Physiklehramtsstudierende entwickelt, die den Fokus auf die Förderung von diagnostischen Fähigkeiten bzgl. Schülervorstellungen legt, die in physikdidaktischen Lehrbüchern breit thematisiert werden (für Details siehe Krumphals & Haagen-Schützenhöfer, 2021). Im Physikunterricht sind Lehrkräfte jedoch häufig mit Vorstellungen von Schüler*innen konfrontiert, die in der Literatur nicht abgebildet sind. Physiklehramtsstudierende erfolgreich auf die Berufspraxis vorzubereiten bedeutet also auch ihre Fähigkeiten zur Diagnose von „nicht-lehrbuchartigen“ Schülervorstellungen zu fördern. In einem bilateralen Projekt (Universität Hamburg und Pädagogischen Hochschule Steiermark) wird daher die oben genannte Grazer Lernumgebung durch eine zweistündige Einheit erweitert. In dieser Lerneinheit wird die Förderung von diagnostischen Fähigkeiten zu „nicht-lehrbuchartigen“ Schülervorstellungen am Beispiel von Vorstellungen zu viskosem Verhalten von Flüssigkeiten thematisiert. Kernelement dieser Lerneinheit sind authentische Video-Vignetten, die die Studierenden in Gruppenarbeit bearbeiten. In diesen Video-Vignetten sind Schüler*innen zu sehen, die erklären, warum ein Löffel in einem Honigglas langsam zu Boden sinkt (Faltin & Feser, 2021). Eine Pilotierung der Lerneinheit fand bereits im Sommersemester 2021 statt, wobei Gruppenarbeiten der Studierenden videographiert wurden, sowie eine Kurzevaluierung erfolgte. Weitere Evaluierungsdaten wurden im Wintersemester 2021-22 gesammelt. Die Daten der ersten und zweiten Kurzevaluierung wurden bereits ausgewertet. Die Transkription und Auswertung der Videodaten zur ersten Implementation (etwa 6h Transkriptionsmaterial) ist derzeit im Gange. Ziel des Projekts ist es lernförderliche Elemente sowie auch Lernbarrieren der Studierenden zu identifizieren und die Lerneinheit, einem Design-Based-Research Ansatz (siehe z. B. Barab & Squire, 2004; Haagen-Schützenhöfer & Hopf, 2020) folgend, weiterzuentwickeln. Erste Ergebnisse der Kurzevaluation lassen bereits unterschiedliche Schwierigkeiten der Studierenden erkennen (Faltin et al., 2022; Feser & Krumphals, 2022). Um jedoch aussagekräftige Einblicke in die Lernprozesse von Studierenden im Zuge dieses Lernangebots zu erhalten sind weitere tiefere Analysen auf Grundlage der Videodaten notwendig. Zudem steht in einem weiteren Schritt vor allem die Frage der Wirksamkeit der Lernumgebung im Vordergrund. Auf diese Frage fokussiert der vorliegende Projektantrag.
Beschreibung (engl.)
Bericht