Projektdetails
Lieb, Gerhard Karl; Mag. Dr.
Der Begabungsbegriff und damit die Sicht auf Begabte haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Ging es früher in erster Linie darum, vor allem kognitiv „Hochbegabte“ zu identifizieren und ihnen entsprechende Fördermaßnahmen zuzuführen, so geht man inzwischen von einem wesentlich offeneren, ganzheitlichen Ansatz aus, der die Vielfalt von Begabungen und Persönlichkeiten sowie deren unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt. Unter Begabung wird nun weitreichender das Potenzial für außergewöhnliche Leistungen verstanden. Die Förderung von Schüler: innen mit besonderer Begabung zählt schon lange zu den Aufgaben der Lehrer: innen in Österreich.
„Schüler: innen sollen im Unterricht regelmäßig Lern- und Entwicklungsgelegenheiten zur Förderung ihrer individuellen Begabungen (stärkenorientiert) und zur Vertiefung ihrer Interessen erhalten. Eventuelle Schwächen in anderen Bereichen lassen sich durch Anknüpfung an individuelle Interessen und Stärken oftmals leichter überwinden.“
(Präambel im Rundschreiben 2017-25; BMB-10.60/099-I/8/2016 Grundsatzerlass zur Begabungs- und Begabtenförderung, dzt. immer noch gültig)
Fortbildungsveranstaltungen zum Bereich (Hoch)Begabung finden aber leider wenig Resonanz.
Welche Gründe gibt es dafür? Was müsste sich ändern, damit die Relevanz dieses Themas im Bewusstsein von Studierenden und Lehrpersonen fest verankert wird? Was kann die PHT im Bereich der Ausbildung bzw. Fort- und Weiterbildung dazu beitragen?