Projektdetails
Loh, Christian Sebastian; Southern Illionois University, Carbonale, IL, USA
Theoretische Einbettung
Zahlreiche Veröffentlichungen geben Auskunft darüber, welche Fortbildungsangebote für (Religions)lehrerInnen aus unterschiedlichen Perspektiven mehr oder weniger geeignet sind (Fischer 2007; Grafendorfer et al. 2009; Grimm und Schoof-Wetzig 2015; Hattie et al. 2015; Lipowski 2010, 2014; Aldorf 2015). Zentrales Thema des vorliegenden Forschungsprojektes ist eine Bedarfserhebung bei LehrerInnen. Hinter der Untersuchung steht die Überzeugung, dass professionelle Personalentwicklungsmaßnahmen den konkreten Bedarf nicht ignorieren dürfen und dem aktuellen sowie antizipierten Bedarf entsprechen müssen. Aus dem Forschungsprojekt sollen handlungsleitende Ergebnisse hervorgehen, die sich sowohl auf inhaltliche, als auch auf strukturelle Bereiche von Fortbildungsveranstaltungen beziehen.
Verortet man die zu untersuchenden Perspektiven im umfangreichen, erweiterten „Angebots- und Nutzungsmodell zur Erklärung der Wirksamkeit von Fortbildungs- und Professionalisierungsmaßnahmen für Lehrpersonen“ von Lipowski (2010, S. 63), so beschäftigt sich die vorliegende Untersuchung mit Teilbereichen der Voraussetzung von LehrerInnen, der Teilnahmemotivation, der Wahrnehmung von Nutzen und der Kontextbedeutung.
Ziel der Erhebung ist in erster Linie Erkenntnisse für konkrete Planungsschritte zur Weiterbildung an der KPH Edith Stein zu gewinnen und einen Beitrag zur wissenschaftlichen Reflexion von Teilnahmemotivation von LehrerInnen zu Fortbildungen zu leisten.
Methode:
Methodisch wird eine Online-Vollerhebung bei allen ReligionslehrerInnen der Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Salbzrg durchgeführt. Die quantitativ erhobenen Daten werden mit Hilfe univariaten, bivariaten und multivariaten Analysemethoden populationsbeschreibend und hypothesengeleitet ausgewertet (Döring und Bortz 2016).
Die Autorinnen und Autoren der Studie gehen von der Hypothese aus, dass Religionslehrerinnen und -lehrer einen wesentlichen Beitrag zur so genannten „Schulpastoral“ leisten, der aber häufig zu wenig Beachtung findet. Die Untersuchung geht der Forschungsfrage nach, in welchem quantitativen Ausmaß die Religionslehrpersonen in der Steiermark pastorale Akzente in ihren Schulen setzen.