Ad 3) siehe Punkt 5.2.
Forschungsfragen:
a) Wie verändert sich die intellektuelle Fähigkeit des divergenten Denkens innerhalb eines Schuljahres, durch die Intervention mit einem speziellen Förderprogramm („DenkFlex“)?
b) Sind flex-Experimente geeignet, um die kreative Problemlösekompetenz hinsichtlich chemie- und physikrelevanter Aufgabenstellungen bei SchülerInnen der 6. – 9. Schulstufe fördern zu können.
c) Wie beeinflussen die „DenkFlex“-Übungen sowie die flex-Experimente, die Einstellung zum Fach Chemie & Physik sowie die intrinsische Motivation sich mit dem Fach auseinanderzusetzen?
d) Wie gestaltet sich die Umsetzbarkeit von „flex-Based Learning“ für Lehrkräfte im Schulalltag?
3. Methode & Vorgehen:
Insgesamt nehmen bei dieser Langzeitstudie 13 Schulen teil, die in Oberösterreich mit einem technisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt (TN2MS … Technisch-Naturwissenschaftliche NMS) geführt werden.
Fördermaßnahmen
Die folgenden Maßnahmen gehen davon aus, dass im Laufe von 8 Nachmittagen mit jeweils 2-3 Stunden Sonderunterricht aus dem Fach Physik bzw. Chemie stattfindet.
Kontrollgruppen: Zur Schulung experimenteller Grundkompetenz werden 4 Basisversuche in den Unterrichtseinheiten durchgeführt.
Experimentalgruppen: Es werden 4 Basisversuche mit den dazugehörigen flex-Experimenten durchgeführt. Weiters werden in diesen Gruppen aus den entsprechenden Themen ca. 10 „DenkFlex“-Übungen zur Förderung kognitiver Flexibilität durchgenommen.
Neben Tests zur Erfassung der divergenten Problemlösekompetenz (auch Fachspezifisch), werden auch motivationale Aspekte (intrinsische Motivation, …) sowohl zu T1 als auch zu T2 erfasst.
Quellenangaben:
Glover, J.A.; Ronning, R.R. & Reynolds, C.R. (1989): Handbook of creativity. New York: Plenum Press
Haim, K., & Weber, C. (2014) KLEx – Eine Experimentiertechnik zur Förderung kreativer Problemlösekompetenz im naturwissenschaftlichen Unterricht. In: Last oder Lust? Die Rolle der Forschung in der Lehrer/innenbildung. Waxman, Münster. 2014
Neben der individuellen Professionalisierung der Lehrkräfte ist an den Besuch von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen die Hoffnung geknüpft, dass die Teilnahme auch einen systemischen Nutzen für die Entwicklung der gesamten Schule bringt. Die Schulleitungen stellen dabei Schlüsselfiguren dar. Die Aufnahme bzw. Festlegung von Fort- und Weiterbildungsplänen als Teil des Gesamtkonzeptes für die Entwicklung der Schule sowie die Sicherstellung der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten beeinflusst die Qualität der Schule und den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler.
Das Erkenntnisinteresse des geplanten Forschungsprojekts liegt darin, ob und inwieweit Schulleitungen Fortbildung als ein Instrument zur Personalentwicklung wahrnehmen und einsetzen und welche Wirkungen sie der Fortbildung im Hinblick auf die Personalentwicklung zuschreiben. Zur Beantwortung der Fragen werden an 16 Volksschulen und Neuen Mittelschulen in Oberösterreich, differenziert nach Stadt/Land und der Schulgröße, leitfadengestützte Interviews mit Schulleiterinnen und Schulleitern durchgeführt. Die Auswertung der Interviews orientiert sich an der von Mayring beschriebenen Vorgehensweise zur Inhaltsanalyse.
Ziel des geplanten Forschungsprojekts ist ein Erkenntnisgewinn, wie Schulleitungen als zentrale Akteure im System Schule Fortbildungen als Instrument der Personalentwicklung und damit letztlich auch im Hinblick auf Schulentwicklung einschätzen und selbst einsetzen und wie diese Erkenntnisse Anhaltspunkte für die Planung und Durchführung von Fortbildungsangeboten der Pädagogische Hochschule darstellen können.