Projektdetails
Gilly, Dagmar; Mag.phil. Prof.
Schicker, Stephan; MMag. PhD / Universität Graz
Theurl, Peter; HS-Prof. Mag. Dr. / Pädagogische Hochschule Vorarlberg
Pädagogische Hochschule Vorarlberg
Universität Graz
Raum als bekannte Größe: Der Raum als dritter Pädagoge ist ein geflügeltes Wort, wenn es um die Gestaltung von Lernumgebungen geht. Es wurde die Bedeutung des Schulraumes sowie der Gestaltung des Schul–Raumes als beeinflussender Faktor für die Lehrenden und die Lernenden erkannt. Seitdem befassen sich Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen wie der Architektur, der Pädagogik, der Psychologie mit dem Entwerfen, Gestalten, Bauen und Bewerten von optimalen Lernumgebungen, in denen die unterschiedlichsten Bedürfnisse der beteiligten Personen (Lernende und Lehrende) berücksichtigt werden sollen. Abseits finanzieller Zwänge werden Beteiligungsprozesse forciert, um den Schulbau ins 21. Jahrhundert zu bringen. Ressourcen werden bereitgestellt, um in die Jahre gekommene Schulgebäude zu adaptieren und zu attraktiveren. Es sollen eine angenehme Atmosphäre, sowie Raumqualität für Lehrende und Lernende erzeugt werden, sodass sich diese gerne in dieser Umgebung aufhalten: es geht dabei um die Innen‐ und um die Außenbereiche von Bildungseinrichtungen.
Das fehlende Element in diesen Prozessen ist die Forschung zu Vermittlungsmethoden und -instrumenten zur Raumwahrnehmung. Ausgehend von der Sinneswahrnehmung durch die menschlichen Sinne soll Raumwahrnehmung als weiteres Instrument in der Kompentenzbildung „Raum“ verwendet werden.
Lehrer/innenteams an den teilnehmenden Schulen arbeiten gleichermaßen in einem kooperativen Setting, jeweils in einem Team zu zweit (Tandem – Konstellation) und zu viert jeweils an einem Schulstandort. Es erfolgt die Umsetzung einer Kursarchitektur nach den Sandwich-Prinzipien im Anschluss an Wahl (2006). Bei der Gestaltung der Lernumgebung gelangt aufseiten der Lehrenden als flankierende Maßnahmen bei der Implementation der Ansatz eines fünfstufigen Modells zur Umsetzung.
Um in einem Professionalisierungsprozess die Perspektive der Schülerinnen und Schülern mit der Selbsteinschätzung der Lehrkraft vergleichen zu können ist es eine Bedingung, dass Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung dasselbe messen. Erst wenn dies gegeben ist, kann der Vergleich der beiden Einschätzungen aussagekräftig sein und zur persönlichen Weiterentwicklung herangezogen werden. Das Forschungsprojekt greift diese messtheoretische Voraussetzung auf und stellt die Frage: Können Lehramtsstudierende und im Beruf stehende Lehrkräfte die Selbsteinschätzungen der eigenen Klassenführung direkt mit den Einschätzungen durch Schülerinnen und Schülern vergleichen, oder sind Unterschiede in den Einschätzungen behaftet mit einem Bias in der Messung?
PL (2018 – 2023): HS-Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Georg Krammer