Das Projekt „Digi-Held*innen“ beschäftigt sich daher mit der Entwicklung eines interaktiven Lehr- und Arbeitsbuchs gemeinsam mit Schüler*innen und Pädagog*innen von Volksschulen.
In Workshops und Fokusgruppen werden Inhalte/Übungen zu geschlechtsspezifischen Problemstellungen im digitalen Raum erarbeitet, aus denen ein kindgerechtes, praxistaugliches Arbeitsbuch für den nachhaltigen Einsatz im Unterricht entstehen soll, die Hauptzielgruppe stellen Mädchen im Alter von acht Jahren dar. Das fertiggestellte Buch inklusive Begleitmaterialen steht nach Projektende allen Schüler*innen und Pädagog*innen der Primarstufe österreichweit zur Verfügung. Für Pädagog*innen werden nach Projektende (ab Schuljahr 2025/26) entsprechende Fortbildungen angeboten.
Die geplanten Projektmaßnahmen sind:
– Entwicklung eines interaktiven Lehr- und Arbeitsbuchs zum Umgang mit digitalen Medien mit geschlechtsspezifischen Problemstellungen für die Volksschule
– Entwicklung von begleitenden Unterlagen für Lehrpersonen
– Entwicklung von begleitenden Unterlagen für Eltern und Bezugspersonen
– Begleitwebsite als digitale Lernplattform
Durch das interaktive Lehr- und Arbeitsbuch „Digi-Held*innen“ sollen einerseits die an den Workshops und Fokusgruppen beteiligten Schüler*innen und Pädagog*innen im Umgang mit digitalen Medien und deren Vermittlung in einem geschlechtsspezifischen Kontext gestärkt werden. Andererseits wird „Digi-Held*innen“ langfristig österreichweit eine Lücke schließen, indem Pädagog*innen an Volksschulen das nötige Handwerkszeug für eine nachhaltige, kompetenzorientierte und geschlechtersensible digitale Medienbildung bekommen.
(EP)
Eine zentrale Fragestellung wird sein, ob sich in der Analyse von Narrativen bestimmte bildungspolitische, gesellschaftliche oder kulturelle Diskurse transnational, inter- und intramedial festmachen lassen.
Gefragt wird also nach dem gegenwärtigen mythischen Bereich der Bilder von Erziehung, die, auch als bloß spekulative, eine äußerst prägende Kraft auf die Verhaltensdispositionen der am Erziehungsbereich beteiligten Personen ausüben.
Dabei sollen Ergebnisse der Lehrerprofessionalitätsforschung auf die Entwicklungslinien des Lehrerfilms angewendet, aber auch umgekehrt die (moralische) Wirksamkeit von fiktiven Lehrerfiguren auf reale pädagogische Konzepte hinterfragt werden. Unter-schiedlichste Aspekte des pädagogischen Wirkens sollen systematisch anhand des fil-mischen Materials beleuchtet werden. Themenbereiche wie Individualisierung und Fa-miliarisierung des Lehrens und Lernens, Schule und Gewalt, Systemfragen wie Macht und Ohnmacht der Akteure, das private Umfeld und die Absenz von Lehrerfiguren, das weitgehend tabuisierte Thema des pädagogischen Eros und Aspekte der Selbstdarstel-lung von Autorinnen und Filmemacherinnen in ihrer Profession als Lehrerinnen sollen fokussiert werden.
Durch einen multiperspektivischen Blick auf das filmische Material wird Methodenplu-ralismus gewährleistet. Der Schwerpunkt wird diesbezüglich auf tiefenhermeneutischer Rekonstruktion, textanalytischen Verfahren, literaturwissenschaftlich orientierter Diskursanalyse, Diskursanalyse mit Orientierung an den Cultural und Gender Studies, postkolonialen Studien, hagiografischen Diskursen, systemtheoretischen und soziolo-gischen Ansätzen liegen. So kann ein breit angelegter Überblick über die andauernde Diskussion über den Lehrerberuf, über historische Betrachtungen und systematische Fragen des Lehrens, des Lernens und ihrer Institutionen gegeben werden.
Anvisiert werden einerseits die Einrichtung eines möglichst umfassenden Archivs von Filmen, in denen Lehrer/Lehrerinnen eine zentrale Rolle spielen und eine umfassende Publikation.
Angedacht wird auch eine Art Ringvorlesung mit Vorträgen zum Thema.