Interreligiöses Lernen im freikirchlichen Religionsunterricht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Sprache
Projektleitung gesamt
Tarmann, Paul; MMMag. DDr. Hochschulprofessor
Projektleitung intern
Tarmann, Paul; MMMag. DDr. Hochschulprofessor
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Bozkaya, Dilek; BEd
Hemsing, Werner; Dr.
Wunderli, Armin; Dr.
Kooperationspartner
Laufzeit
2017 – 2019
Beschreibung
Aufbauend auf die bisherigen Untersuchungen der Curricula der österreichischen Pädagogischen Hochschulen zum Wortfeld „Interreligiöse Kompetenz“ (IRK) im Rahmen eines Forschungsprojektes des Spezialforschungsbereichs ‚Interreligiosität‘ zur ‚PädagogInnenbildung_Neu‘, basierend auf der Bundesgesetzgebung vom 12. Juni 2013 soll hier die Semantik des Wortfeldes IRK bei einer religiösen Gruppe untersucht werden. Für Kompetenzkonzepte werden aktuelle religionspädagogische Debatten (vgl. u.a. Schweitzer 2002; 2006; 2015; Leimgruber 2007; Willems 2011 und Schambeck 2013) berücksichtigt. Es wird angenommen, dass Konzepte der IRK besonders helfen, weitere Fragen in Bezug auf den freikirchlichen Religionsunterricht (FKR) empirisch festzuhalten, weil IRK ein Indikator für den Umgang mit anderen Fragen ist: Wie gehen die freikirchlichen Religionslehrenden (RL) mit anderen Konzepten um, z. B. Toleranz, Menschenrechte, Demokratieverständnis, Umgang mit Andersdenkenden und Andersgläubigen (Nikolova u. a. 2007; Benner u. a. 2011)? Eine weitere These ist, dass Konzepte der IRK unter freikl. RL noch nicht sehr bekannt sind, da bisher ein faktischer Minoritätsstatus herrschte, der eher andere Fragen in den Fokus rückte. Eine seit wenigen Jahren unter gänzlich anderen Voraussetzungen lebende und wirkende religiöse Gruppierung dürfte in einem für sie neuen institutionellen Kontext nun zwar mit neuen Fragen konfrontiert werden (Kooperation in interkonf. und interrel. Fachgruppen in der Schule, gemeinsame religiöse Projekte und Feiern usw.), aber nicht alle freikl. RL dürften bereits zufriedenstellende Antworten für ihren beruflichen Alltag gefunden haben. Empirisch erhobene Wunschvorstellungen und subjektiv beschriebene Ist-Zustände der RL sollen mit Lehrplänen, Fortbildungs-Angeboten und Idealbild des FKR, wie es theoretisch propagiert wird, verglichen werden. Es wird ein mehrstufiges Verfahren angewendet: 1. Qualitative Interviews: problemzentriertes Interview, die Erkenntnisse fließen in die Entwicklung des Fragebogens ein. 2. Quantitative Online-Befragung: exploratives Vorgehen durch eine angestrebte Vollerhebung aller praktizierenden freikirchlichen RL in Österreich durch eine Onlinebefragung. Ziel des Forschungsprojektes ist die Erhebung des Ist-Zustandes im schulischen Alltag, verglichen mit dem theoretischen Idealbild. Der Nutzen dieser Studie sollen eine Handreichung für RL und qualitativ angepasste Fortbildungs-Angebote durch das Institut Fortbildung Religion der KPH Wien/Krems sein, die Konzepte der IRK freikirchlichen Lehrkräften vorstellen soll.
Beschreibung (engl.)
URL
Bericht