Projektdetails
Das Projekt soll im Rahmen der Forschungskolloquiums am 12.4. bzw. 7.06. noch geschärft werden.
1. Inwieweit unterstützen die hochschuldid. Lehr- und Lernkonzepte „Service-Learning“ und „Active Citizenship Learning“ eine demokratische Kultur?
2. Welche Rolle spielt (Selbst-)Reflexion im „Service-Learning“ bzw. „Active Citizenship Learning“ und wie werden Reflexionsprozesse initiiert?
3. Welche Schlüsselfaktoren können in den beiden Konzepten ein tieferes Verständnis von Demokratie unterstützen?
theoret. Zugang
Das vom Europarat präsentierte Kompetenzmodell (Council of Europe, 2016, S.11) für eine demokratische Kultur soll als Basismodell für das Projekt herangezogen werden. Es zeigt zwanzig Kompetenzen eingeteilt in demokratische Prinzipien, um ein konstruktives und gleichberechtigtes Zusammenleben zu ermöglichen. Das Kompetenzmodell hilft Menschen darin zu unterstützen, als autonome Sozialakteurinnen und -akteure persönliche Lebensziele im Rahmen demokratischer Strukturen und unter Achtung der Menschenwürde und Menschenrechte selbst zu bestimmen und diese entsprechend zu verfolgen.
Forschungsstand
Die demokratische und interkulturelle Kompetenz gilt als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts (Deardorff, 2006) und wird als Fähigkeit definiert, wichtige Werte, Einstellungen, Fähigkeiten, Wissen bzw. Denken zu fördern, um effizient und angemessen auf die Forderungen, Anforderungen und Chancen eingehen zu können (Council of Europe, 2016, p. 10), die sich im Austausch in demokratischen und interkulturellen Situationen ergeben. Damit rücken Lehr- und Lernkonzepte in den Fokus, die dem Individuum zum einen ermöglichen, eigene Potentiale zu entfalten und gleichzeitig die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung gegenüber kulturell unterschiedlichen demokratischen Gesellschaften (Bokova, 2013) in den Blick nehmen.