Forschungsschwerpunkt: kognitive Entwicklung

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Sprache
Projektleitung gesamt
Linzer-Sommer, Isabella; Mag.
Projektleitung intern
Linzer-Sommer, Isabella; Mag. Dr.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Gittler, Georg; ao. Univ.-Prof.
Maresch, Günter; Univ.-Prof.
Kooperationspartner
Universität Wien, Hauptgebäude, Uni Wien
Laufzeit
2019 – 2024
Beschreibung
Die Grundlage zur Beantwortung dieser Fragestellung bildet ein von Gittler (1984) entwickelter Test. In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat der Psychologe Georg Gittler an der Universität Wien mit Hilfe seines davor entwickelten dreidimensionalen Würfel-Tests (3DW-Test) eine Studie durchgeführt, in der die Frage gestellt wurde, ob das Unterrichtsfach Darstellende Geometrie das räumliche Vorstellungsvermögen fördert. In einer Längsschnittstudie konnte er nachweisen, dass das Unterrichtsfach Darstellende Geometrie die Leistungen von Jugendlichen in der primären Intelligenzdimension räumliches Vorstellungvermögen signifikant verbessert. Dabei verwies er auf die „Entwicklung generalisierbarer Fähigkeiten […], die im Sinne eines nichttrivialen Lerntransfers auf andere Materialien und neue Problemstellungen“ (Gittler 1994) außerhalb des Unterrichtsfachs Darstellender Geometrie angewendet werden können. Der von Gittler (1984) entwickelten rasch-skalierte 3DW-Test zur Messung des räumlichen Vorstellungsvermögens sowie weitere Tests zur Überprüfung von verschiedenen Komponenten räumlichen Vorstellungsvermögens kommen in diesem Forschungsvorhaben zum Einsatz.
Die 1994 gewonnen Daten werden den neu erhobenen Daten gegenübergestellt um auch Rückschlüsse auf die Wirksamkeit des computergestützten, methodisch und didaktischen völlig veränderten Unterrichts ziehen zu können.
Beschreibung (engl.)
URL
Bericht

Projektdetails

Hochschule
Private Pädagogische Hochschule Burgenland
Sprache
Projektleitung gesamt
Leitgeb, Thomas; BEd MA MA
Projektleitung intern
Leitgeb, Thomas; HS-Prof. BEd Dr.phil. MA MA
Interne Projektmitarbeiter/innen
Leitgeb, Michael; Mag. Prof.
Leitgeb, Thomas; BEd MA MA
Reumann, Anna Maria;
Zimmermann, Alexander; MEd MMag. Dr. BEd BEd
Externe Projektmitarbeiter/innen
Rollett, Wolfram; Prof. Dr.
Kooperationspartner
Laufzeit
2021 – 2023
Beschreibung
COVID-19 hat weitreichende Auswirkungen auf praktisch alle Bereiche der Gesellschaft. Eine der größten Herausforderungen waren und sind die Maßnahmen bezüglich der Schule, insbesondere Schulschließungen. Diese Maßnahmen eröffneten aber auch ungeahnte Chancen. Digital Lehren und Lernen ist wichtiger und gefragter denn je, um trotz der schwierigen Lage einen geordneten Schulunterricht gewährleisten zu können. Eine der wichtigsten Fragen, die sich hieraus ergibt, ist der Einfluss von schulischen Maßnahmen (wie beispielsweise Schulschließungen und Wechselunterricht) auf die kognitive Entwicklung von Schulkindern der Primarstufe. Denn in diese Zeit fallen wichtige kognitive Entwicklungsprozesse wie z. B. hin zur konkret-operationalen (Sieben- bis Elfjährige). Aufgrund der Unterschiede, die zwischen den Familien z. B. sozioökonomisch, kulturell oder in Bezug auf den elterlichen Bildungshintergrund bestehen, ist zu befürchten, dass während beispielsweise der Schulschließungen bildungsbenachteiligende Faktoren stärker zum Tragen kommen. Denn bezüglich Primarstufenschulkinder sind sogenannte Schereneffekte gut belegt (Huber, Günther, Schneider, Helm, Schwander, Schneider & Pruitt 2022, 8), die sich womöglich aufgrund der COVID-19-Maßnahmen verstärken.

Ziel des Forschungsprojektes ist die empirische Überprüfung, ob und in welchem Ausmaß die COVID-19-Maßnahmen einen Einfluss auf die kognitive Entwicklung von Primarstufenschulkinder bezüglich der Schereneffekte hatten bzw. haben. Diese Schereneffekte betreffen soziokulturelle und -ökonomische Gegebenheiten (wie beispielsweise Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Endgeräten über etwa Jugendzentren, die Ausstattung mit solchen Geräten in den Familien, eigener Arbeitsplatz, feste Tagesstrukturen, elterliche Unterstützung, Lernen mit anderen etc.). Dazu wurden und werden Schulkinder der dritten Schulstufe aus 18 Schulen vier österreichischer Bundesländer (Burgenland, Wien, Niederösterreich und Steiermark) mittels einer psychometrischen Erhebung (KFT 1-3) befragt. Dabei ist besonders zu beachten, dass der erste Messzeitpunkt dieser Studie im September 2020 kurz vor der neuerlichen Schließung der Volksschulen lag. Der soziokulturelle und -ökonomische Hintergrund wird mittels einer Befragung der Erziehungsberechtigten festgestellt, die individuelle Belastungs- und Betreuungssituation der Schulkinder sowie die Art und der Umfang des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht mittels einer der jeweiligen Lehrpersonen und der Erziehungsberechtigten.

Beschreibung (engl.)
COVID-19 has far-reaching implications for virtually all sectors of society. One of the greatest challenges was and is the measures relating to schools, in particular school closures. However, these measures also opened up unimagined opportunities. Digital teaching and learning is more important and in greater demand than ever before, in order to be able to ensure orderly school instruction despite the difficult situation. One of the most important questions that arises from this is the influence of school measures (such as school closures and alternate teaching) on the cognitive development of primary school children. This is because important cognitive developmental processes, such as toward concrete-operational (seven- to eleven-year-olds), occur during this period. Due to the differences that exist between families, e.g., socioeconomically, culturally or in terms of parental educational background, it is to be feared that during school closures, for example, educationally disadvantageous factors will have a greater impact. This is because with respect to primary school children, so-called shear effects are well documented (Huber, Günther, Schneider, Helm, Schwander, Schneider & Pruitt 2022, 8), which are possibly intensified due to the COVID-19 measures.

The aim of this research project is to empirically test whether and to what extent the COVID-19 measures had or have an impact on the cognitive development of primary school children with respect to shear effects. These shear effects relate to socio-cultural and -economic circumstances (such as access to digital devices via, for example, youth centers, the provision of such devices in families, own workplace, fixed daily structures, parental support, learning with others, etc.). To this end, schoolchildren in the third grade from 18 schools in four Austrian provinces (Burgenland, Vienna, Lower Austria and Styria) were and are surveyed using a psychometric survey (KFT 1-3). It is particularly important to note that the first measurement point of this study was in September 2020, shortly before the recent closure of elementary schools. The socio-cultural and socio-economic background is determined by means of a survey of the legal guardians, the individual stress and care situation of the school children as well as the type and extent of the use of digital media in the classroom by means of a survey of the respective teachers and legal guardians.

URL
Bericht