Forschungsschwerpunkt: Schriftspracherwerb

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Tirol
Sprache
Projektleitung gesamt
Gerth, Sabrina; Mag. Dr.
Projektleitung intern
Gerth, Sabrina; Mag. Dr. Hochschulprof
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2020 – 2023
Beschreibung
Gerade im Deutschunterricht ist es wichtig zu erforschen, ob der Einsatz von digitalen Medien die Lernprozesse unterstützt und fördert. Der Schriftspracherwerb – das Lernen von grundlegenden Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben – findet bereits heute im Kontext von unterschiedlichen Medien statt (Hauck-Thun, 2011). Die Lesesozialisation von Schülerinnen und Schülern beschränkt sich nicht nur auf das Buch, sondern wird durch ebooks, Hörspiele und Videos ergänzt. Ebenso wird der Schreiberwerb heutzutage immer mehr durch das Tippen am Computer erweitert, da diese Fähigkeit aktuell zunehmend im beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld erforderlich wird. Durch die Mediennutzung erfahren Schülerinnen und Schüler die Literatur und Sprache multimedial und mit verschiedenen Sinnen. Es hat sich dabei gezeigt, dass die digitalen Medien viel individuellere Verarbeitungsprozesse anregen. Diese vielseitigen und anregenden Lernräume können zu einem selbstbewussten und kreativen Umgang mit digitalen Medien im Deutschunterricht in der Primarstufe führen (Hauck-Thun, 2011).
Welche Auswirkungen hat die zunehmende Digitalisierung auf den Schriftspracherwerb? Wie können PädagogInnen in der Primarstufe die neuen Medien einsetzen, um SchülerInnen zu befähigen besser schreiben und lesen zu lernen (z.B. im Fach Deutsch)?

1. Wie können die neuen Medien den Leseerwerb in der Primarstufe fördern? Können die neuen Medien generell im Deutschunterricht, und auch als Hilfsmittel förderlich eingesetzt werden, auch wenn die Erstsprache der SchülerInnen nicht Deutsch ist? Sind SchülerInnen in der Lage, die im Unterricht gelernten grammatischen Regeln auch während des Lesens anzuwenden, um das Verständnis zu erleichtern?
2. Welche motorischen Komponenten beeinflussen den Handschrifterwerb auf Tablets? Wie können diese Fähigkeiten verbessert werden, damit der Einsatz von neuen Medien einen Vorteil für SchülerInnen beim Schreiberwerb hat?

Ziele des Projektes
• Sichtung des Forschungsstandes zu den einzelnen Forschungsfragen (Literaturrecherche)
• Datenaufbereitung und statistische Auswertung der bereits in Vorarbeiten erhobenen Daten
• Verknüpfung von Lehre und Forschung, indem Erkenntnisse aus diesem Forschungsprojekt in die laufende Lehre an der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) (v.a. im Fach Deutsch/Mehrsprachigkeit) einfließen (mögliche Betreuung von weiterführenden Bachelor- und Masterarbeiten)
• Publikation der Forschungsergebnisse in mehreren nationalen und internationalen Fachzeitschriften

Beschreibung (engl.)
URL
Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Siekmann, Katja; Dr. Prof.
Projektleitung intern
Siekmann, Katja; Dr. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2020 – 2021
Beschreibung
Ein Desiderat in der Deutschdidaktik ist der Aufbau eines aktuellen Korpus an SuS-Texten und die sprachstatistische Analyse der Schreibungen in Bezug auf den Schreibwortschatz allgemein, Phonem-Graphem-Relationen und Fehler. Diese sprachstatistische Forschungslücke wird in drei Teilprojekten anhand von 1.000 freien SuS-Texten der Jahrgangsstufe 3-5 geschlossen: Teilprojekt 1: Wortschatz & Konsonanten (Veröffentlichung: Siekmann 2021), Teilprojekt 2: Wortschatz & Vokale (laufendes Projekt 2022-23). In Projekt 3 werden parallel zu Projekt 1 & 2 Materialien und Übungen für die schulische/lerntherapeutische Praxis entwickelt (laufendes Projekt 2022-2023).

Die deutsche Schriftsprache sollte SuS nach einem aufbauenden Konzept vermittelt werden (Thomé & Thomé, 2020). Aufbauend im Sinne von Comenius (bereits 1657) bedeutet, dass vom Einfachen zum Schwierigen und vom Häufigen zum Seltenen gelernt werden sollte. Was bedeutet häufig in Bezug auf die Schriftsprache?
Auf der untersten Ebene (Lautebene; Phonem-Graphem-Korrespondenz) werden die grundlegenden und statistisch häufigsten Repräsentationen eines Phonems als Basisgrapheme bezeichnet, alle anderen (statistisch seltenen und somit auch schwierigen Grapheme, die sich auf dasselbe Phonem beziehen) werden Orthographeme genannt (vgl. Thomé, Siekmann & Thomé, 2011). 90 % aller Grapheme in Texten sind Basisgrapheme, markierte Schreibung (Doppelkonsonanz, Dehnungsschreibung) und die Wahrung des morphematischen Schemas (Wortstammschreibungen) bzw. historische Formen bilden 10 % der Grapheme ab (Orthographeme). Auf Wort-/Textebene zeigt sich zudem eine sog. ‚degressive Struktur’ in der deutschen Schriftsprache. Degressiv bedeutet, dass verhältnismäßig wenige Wörter einen großen Teil deutscher Normaltexte ausmachen. So decken die 100 häufigsten Wörter mehr als 50 % der Wörter eines Textes ab (Siekmann, 2021; Teilprojekt 1). Für die Rechtschreibung bedeutet dies: Wird die Orthographie dieser Wörter beherrscht, ist ein erheblicher Teil eines Textes korrekt verschriftet. Aus didaktischer Sicht wäre für die Einführung der Schriftsprache somit eine Mischung aus häufigen Wörtern (Struktur-/Funktionswörter) und (individuellen) Lernwörtern mit orthographisch aufbauendem Charakter (von Basis- zu Orthographemen) sinnvoll.
Mittels der sprachstatistischen Analyse in den Teilprojekten 1 & 2 wird eine differenzierte, empirisch fundierte Grundlage für die Vermittlung im Anfangsunterricht eruiert. Exemplarische Übungseinheiten sowie Materialien zu den häufigsten Wörtern (Teilprojekt 3) sollen individuelle Lernprozesse im (Anfangs-)Unterricht unterstützen.

Beschreibung (engl.)
URL
Bericht

Projektdetails

Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Siekmann, Katja; Dr. Prof.
Projektleitung intern
Siekmann, Katja; Dr. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2022 – 2023
Beschreibung
Ein Desiderat in der Deutschdidaktik ist der Aufbau eines aktuellen Korpus an SuS-Texten und die sprachstatistische Analyse der Schreibungen in Bezug auf den Schreibwortschatz allgemein, Phonem-Graphem-Relationen und Fehler. Diese sprachstatistische Forschungslücke wird in drei Teilprojekten anhand von 1.000 freien SuS-Texten der Jahrgangsstufe 3-5 geschlossen: Teilprojekt 1: Wortschatz & Konsonanten (Veröffentlichung: Siekmann 2021), Teilprojekt 2: Wortschatz & Vokale (laufendes Projekt 2022-23). In Projekt 3 werden parallel zu Projekt 1 & 2 Materialien und Übungen für die schulische/lerntherapeutische Praxis entwickelt (laufendes Projekt 2022-2023). Die deutsche Schriftsprache sollte SuS nach einem aufbauenden Konzept vermittelt werden (Thomé & Thomé, 2020). Aufbauend im Sinne von Comenius (bereits 1657) bedeutet, dass vom Einfachen zum Schwierigen und vom Häufigen zum Seltenen gelernt werden sollte. Was bedeutet häufig in Bezug auf die Schriftsprache? Auf der untersten Ebene (Lautebene; Phonem-Graphem-Korrespondenz) werden die grundlegenden und statistisch häufigsten Repräsentationen eines Phonems als Basisgrapheme bezeichnet, alle anderen (statistisch seltenen und somit auch schwierigen Grapheme, die sich auf dasselbe Phonem beziehen) werden Orthographeme genannt (vgl. Thomé, Siekmann & Thomé, 2011). 90 % aller Grapheme in Texten sind Basisgrapheme, markierte Schreibung (Doppelkonsonanz, Dehnungsschreibung) und die Wahrung des morphematischen Schemas (Wortstammschreibungen) bzw. historische Formen bilden 10 % der Grapheme ab (Orthographeme). Auf Wort-/Textebene zeigt sich zudem eine sog. ‚degressive Struktur’ in der deutschen Schriftsprache. Degressiv bedeutet, dass verhältnismäßig wenige Wörter einen großen Teil deutscher Normaltexte ausmachen. So decken die 100 häufigsten Wörter mehr als 50 % der Wörter eines Textes ab (Siekmann, 2021; Teilprojekt 1). Für die Rechtschreibung bedeutet dies: Wird die Orthographie dieser Wörter beherrscht, ist ein erheblicher Teil eines Textes korrekt verschriftet. Aus didaktischer Sicht wäre für die Einführung der Schriftsprache somit eine Mischung aus häufigen Wörtern (Struktur-/Funktionswörter) und (individuellen) Lernwörtern mit orthographisch aufbauendem Charakter (von Basis- zu Orthographemen) sinnvoll. Mittels der sprachstatistischen Analyse in den Teilprojekten 1 & 2 wird eine differenzierte, empirisch fundierte Grundlage für die Vermittlung im Anfangsunterricht eruiert. Exemplarische Übungseinheiten sowie Materialien zu den häufigsten Wörtern (Teilprojekt 3) sollen individuelle Lernprozesse im (Anfangs-)Unterricht unterstützen.
Beschreibung (engl.)
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Bericht

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Hochschule
Pädagogische Hochschule Salzburg
Sprache
Projektleitung gesamt
Siekmann, Katja; Dr. Prof.
Projektleitung intern
Siekmann, Katja; Dr. Prof.
Interne Projektmitarbeiter/innen
Externe Projektmitarbeiter/innen
Kooperationspartner
Laufzeit
2022 – 2023
Beschreibung
Ein Desiderat in der Deutschdidaktik ist der Aufbau eines aktuellen Korpus an SuS-Texten und die sprachstatistische Analyse der Schreibungen in Bezug auf den Schreibwortschatz allgemein, Phonem-Graphem-Relationen und Fehler. Diese sprachstatistische Forschungslücke wird in drei Teilprojekten anhand von 1.000 freien SuS-Texten der Jahrgangsstufe 3-5 geschlossen: Teilprojekt 1: Wortschatz & Konsonanten (Veröffentlichung: Siekmann 2021), Teilprojekt 2: Wortschatz & Vokale (laufendes Projekt 2022-23). In Projekt 3 werden parallel zu Projekt 1 & 2 Materialien und Übungen für die schulische/lerntherapeutische Praxis entwickelt (laufendes Projekt 2022-2023). Die deutsche Schriftsprache sollte SuS nach einem aufbauenden Konzept vermittelt werden (Thomé & Thomé, 2020). Aufbauend im Sinne von Comenius (bereits 1657) bedeutet, dass vom Einfachen zum Schwierigen und vom Häufigen zum Seltenen gelernt werden sollte. Was bedeutet häufig in Bezug auf die Schriftsprache? Auf der untersten Ebene (Lautebene; Phonem-Graphem-Korrespondenz) werden die grundlegenden und statistisch häufigsten Repräsentationen eines Phonems als Basisgrapheme bezeichnet, alle anderen (statistisch seltenen und somit auch schwierigen Grapheme, die sich auf dasselbe Phonem beziehen) werden Orthographeme genannt (vgl. Thomé, Siekmann & Thomé, 2011). 90 % aller Grapheme in Texten sind Basisgrapheme, markierte Schreibung (Doppelkonsonanz, Dehnungsschreibung) und die Wahrung des morphematischen Schemas (Wortstammschreibungen) bzw. historische Formen bilden 10 % der Grapheme ab (Orthographeme). Auf Wort-/Textebene zeigt sich zudem eine sog. ‚degressive Struktur’ in der deutschen Schriftsprache. Degressiv bedeutet, dass verhältnismäßig wenige Wörter einen großen Teil deutscher Normaltexte ausmachen. So decken die 100 häufigsten Wörter mehr als 50 % der Wörter eines Textes ab (Siekmann, 2021; Teilprojekt 1). Für die Rechtschreibung bedeutet dies: Wird die Orthographie dieser Wörter beherrscht, ist ein erheblicher Teil eines Textes korrekt verschriftet. Aus didaktischer Sicht wäre für die Einführung der Schriftsprache somit eine Mischung aus häufigen Wörtern (Struktur-/Funktionswörter) und (individuellen) Lernwörtern mit orthographisch aufbauendem Charakter (von Basis- zu Orthographemen) sinnvoll. Mittels der sprachstatistischen Analyse in den Teilprojekten 1 & 2 wird eine differenzierte, empirisch fundierte Grundlage für die Vermittlung im Anfangsunterricht eruiert. Exemplarische Übungseinheiten sowie Materialien zu den häufigsten Wörtern (Teilprojekt 3) sollen individuelle Lernprozesse im (Anfangs-)Unterricht unterstützen.
Beschreibung (engl.)
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